30. AUGUST 2007 | Ulrich Schacht · Lyrik und Prosa
Einführung
von Jürgen K. Hultenreich – Ulrich Schacht wurde 1951 geboren, als Kind
einer deutschen Mutter und eines russischen Vaters, die beide politisch
verfolgt wurden. Er wuchs in der Hansestadt Wismar auf, zunächst lernte
er dort eine Handwerkslehre, danach absolvierte er ein Studium der
evangelischen Theologie in Rostock und Erfurt. 1973 Verhaftung aus
politischen Gründen, 1976 Entlassung in die Bundesrepublik. Es folgte
das Studium der Philosophie und Politologie in Hamburg, von 1984 bis
1998 war er leitender Redakteur und Chefreporter bei der „Welt“ und
„Welt am Sonntag“. Seitdem lebt und arbeitet er als freier Autor in
Schweden. Zahlreiche Bücher, darunter Gedicht-, Prosa- und Essaybände,
Reise- und politische Bücher. Verschiedene Literaturpreise und –
Stipendien, 1990 Theodor-Wolff-Preis für herausragenden Journalismus.
Mitglied des P.E.N.-Clubs. Zur Zeit amtierender Stadtschreiber von
Dresden.
4. OKTOBER 2007 | Heimo Schwilk · Ernst Jünger – Die Biografie
Einführung
von Ulrich Schacht © Christian Plambeck – Heimo Schwilk, geboren 1952,
Dr. phil., ist Autor zahlreicher Bücher über Politik und Literatur. Er
beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Leben und Werk Ernst Jüngers,
u. a. veröffentlichte er 1988 eine Bildbiografie über den Autor. 1991
wurde er mit dem renommierten Theodor-Wolff-Preis für herausragenden
Journalismus ausgezeichnet. Heimo Schwilk ist leitender Redakteur der
„Welt am Sonntag“ und lebt in Berlin. Durch die persönliche
Bekanntschaft mit dem Dichter Ernst Jünger erhielt er exklusiven Zugang
zu Jüngers Nachlass und konnte so ein einzigartiges Bild dieses
faszinierend widersprüchlichen Mannes zeichnen. Seine umfassende
Biografie beschönigt und entschuldigt nichts, sie macht vielmehr
deutlich, warum sich der deutsche Bundeskanzler und der französische
Präsident in einer nie gekannten Geste vor Jünger und dessen Lebenswerk
verneigten.
12. DEZEMBER 2007 | Uwe Kolbe · „Diese Frau“, Liebesgedichte
Uwe
Kolbe ist ein deutscher Lyriker und Prosaautor. 1976 wurden auf
Vermittlung von Franz Fühmann erste Texte von Kolbe in der
Literaturzeitschrift „Sinn und Form“ veröffentlicht, ab 1979 war Kolbe
freier Schriftsteller. 1980/81 absolvierte er ein Sonderstudium am
Literatur-Institut „Johannes R. Becher“. 1989 erhielt er eine
Gastdozentur in Austin/Texas. 1996 trat er aus Protest gegen die
Vereinigung mit dem Deutschen P.E.N.-Zentrum (Ost) aus dem
P.E.N.-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland aus. Von 1997-2003 war er
Leiter des Studios Literatur und Theater der Universität Tübingen. Er
lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Kolbe ist Mitglied der Freien
Akademie der Künste zu Leipzig. Das zerfahrene Leben vor und nach seiner
Ausreise aus der DDR 1987 spiegelt sich in seinen Gedichten, die der in
Potsdam geborene Grafiker Hans Scheib mit wunderschön anachronistischen
Farbholzschnitten illustriert hat. Manche Gedichte verweigern sich der
Rezeption – schließen sich ab in sich selbst. Nur selten wird das Leben
als schreibender Widerständler so deutlich wie in dem Gedicht „Kürzere
Stanze“.